Warum Brandschutzerziehung / Brandschutzaufklärung?

In unserer Gesellschaft gibt es Personengruppen, auf die wir ein besonderes Augenmerk legen wollen, die unserer besonderen Verantwortungsübernahme und unseres besonderen Schutzes bedürfen. Es sind insbesondere die Kinder und Jugendlichen, aber auch die alten Menschen und Menschen mit erhöhtem Förderbedarf, denen wir uns verpflichtet fühlen.

Durch entsprechende Maßnahmen der Brandschutzerziehung für Kinder und ältere Mitbürger und Menschen mit erhöhtem Förderbedarf andererseits wollen wir diese schwächeren Mitbürger schützen.

Wir wollen aber auch Aufzeigen, dass Brandschutzaufklärung uns alle angeht – jeden Einzelnen der Gemeinschaft der Mitbürger unserer Stadt - und jeder seinen Beitrag zu einem Mehr an Sicherheit leisten kann.

Wir möchten die Angst vor der Feuerwehr nehmen, denn dass Schlimmste, was uns Feuerwehrmänner und –frauen passieren könnte, wäre, dass sich Kinder, Jugendliche, ältere Menschen und Menschen mit erhöhtem Förderbedarf im Brandfall vor uns verstecken und wir ihn nicht helfen können.

Das richtige Verhalten im Brandfall, das Absetzten eines Notrufs und der richtige Umgang mit Zündmitteln unter Aufsicht sind nur einige der Themen, deren Vermittlung uns am Herzen liegen.
Längst vergessen scheinen die Zeiten der großen Stadtbrände, wobei viele Menschen durch die Feuersbrünste ihr Hab und Gut oder sogar ihre Gesundheit und das Leben verloren. In der heutigen Zeit sind solche Ereignisse kaum mehr vorstellbar und dennoch meldet die Statistik Jahr für Jahr zahlreiche Brandtote.

Es fällt auf, dass insbesondere die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft - unsere Kinder - die Opfer von Bränden sind. Kinder stehen menschlichem Fehlverhalten und technischen Defekten im Brandfall hilflos gegenüber. Sie bedürfen daher unserer vollen Aufmerksamkeit und Unterstützung. Dabei stirbt die Hälfte der Opfer nicht durch das Feuer selbst, sondern durch die Wirkung des Brandrauches, denn Rauch tötet leise und heimtückisch. Die erschreckenden Zahlen vergangener Jahre belegen, dass das Thema "Brandschutz" in der Bevölkerung nur einen ungenügenden Stellenwert hat.

Dass Kinder ungleich mehr Brände verursachen als Erwachsene - obwohl dies selten mutwillig geschieht-, hat seinen Grund in der fehlenden oder unzureichenden Feuererfahrung. Die Ursache liegt vielmehr in der Spielhandlung.

Wir, die Erwachsenen, haben deshalb eine besondere Verantwortung gegenüber den Kindern, nämlich durch Aufklärung der Versuchung zum Zündeln entgegen zuwirken.

Erwachsenen haben im Laufe ihres Lebens Erfahrungen gesammelt, wie man gefahrlos mit Feuer umgehen kann. Aber genau diese Erfahrungen fehlen den Kindern. Wenn nie mit ihnen darüber gesprochen wird, welche Gefahren von Feuer und Rauch ausgehen können, woher sollen die Kinder diese dann kennen.

Denken Sie immer daran: Was Kinder ihren großen Vorbildern –den Erwachsenen- abschauen, wollen sie nachahmen. Das können sie um so leichter tun, wenn man ihnen die Gelegenheit dazu lässt. In einem unbeaufsichtigten Augenblick zünden sie z. B. sorglos eine Kerze an, setzen eine Zigarette in Brand oder bringen das Holz im Kamin zum Brennen.

Das Verbot allein reicht nicht aus, sondern reizt nur zu dem noch viel gefährlicheren "heimlichen Spiel" mit dem Feuer.

Wir bitten Sie, sprechen Sie mit Ihrem Kind und legen Sie fest, dass Ihre Kinder den Umgang mit Zündmitteln üben darf, wenn Sie dabei sind. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie man ein Streichholz oder eine Kerze gefahrlos anzündet. Schenken Sie Ihrem Kind Vertrauen, denn nur durch einen legalen Umgang mit Feuer unter Aufsicht und das kontrolliertes Üben können Sie Unfällen entgegenwirken und das richtige Verhalten trainieren.

Wie wichtig die Aufklärung über Gefahren beim Umgang mit Feuer ist, beweisen die Zahlen der hierbei verletzten Kinder. Allein durch Grillunfälle werden jedes Jahr mehrere hundert Kinder so schwer verletzt, dass sie in einer Spezialklinik behandelt werden müssen. Das menschliche Leid der betroffenen Kinder und Eltern ist unermesslich.

Wie sinnvoll Brandschutzaufklärung von Kindern grundsätzlich ist, belegen Statistiken, die zeigen, dass auf Grund der intensiven Schulungsarbeit der Feuerwehren in Deutschland Kinderbrandstiftungen und Brandopferzahlen rückläufig sind.

Unsere Partner bei der Brandschutzerziehung sind die Eltern, Pädagogen und Erzieher unserer Kinder. Gespräche stehen unter dem Motto „Erfahrungsaustausch im Umgang mit Kindern und Jugendlichen“. So erhalten wir von den Pädagogen und Eltern außerordentlich wichtige Hinweise und Anregungen zu den Themen Vertrauensaufbau und kindgerechte Sprache, Lerninhalte und –materialien, Tempo, Konzentrationsfähigkeit und Motivation. Bei Besuchen des Weiskircher Feuerwehrhauses, der Kindergärten und Schulen wollen wir die eingebrachten Hinweise umsetzen.

Umgekehrt wollen wir für Eltern, Pädagogen und Erzieher Brandschutzaufklärung leisten und mit anschaulichen Vorträgen zu Themen wie "Notruf richtig absetzen“ und "Feuerlöscher bedienen leicht gemacht" für Aufklärung und Information sorgen. Es ist uns auch ein Anliegen, darüber zu sprechen, was Eltern und Erzieher zu Hause und in den öffentlichen Einrichtungen begleitend tun können. Außerdem stehen wir jederzeit für Fragen zur Verfügung.

Holen Sie sich bei uns - Ihrer Feuerwehr - Informationen und Rat hierzu ein und fragen Sie, was im Kindergarten oder in der Schule in diesem Bereich schon an Aufklärungsarbeit geschehen ist.

Eine frühzeitige und zeitgemäße Brandschutzerziehung hilft Brände vermeiden. Brandschutzbewusstsein ist erlernbar und kann besonders für Kinder den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.

Es ist uns ein inneres Anliegen durch unsere freiwillige Arbeit die Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung zu fördern, wenn wir nur eines der jährlich durch Brände ums Leben kommenden Kinder dadurch retten können.


Wir helfen Ihnen gerne.
(Brandschutzerziehung und Brandschutztipps - Kontakt Donnerstags ab 21:30 Uhr 06106- 15762)